Unter Regeneration werden Prozesse verstanden, die zur Wiederherstellung eines physiologischen Gleichgewichtszustandes führen.
Sie stehen immer in Bezug zu einer vorausgehenden Belastung.
Innerhalb der Regeneration werden die Creatinspeicher und die Glykogenspeicher wieder aufgefüllt. Der Körper wird mit Nährstoffen versorgt, der Blutzucker steigt wieder an. Das gebildete Laktat wird ausgeglichen und der Körper gelangt von einer katabolen Stoffwechsellage (Abbau) wieder in einen anabolen Zustand (Aufbau), denn die Muskelzellen sind nach einer Belastung besonders aufnahmefähig für Nährstoffe. Nach einem Tag werden auch das Muskelglykogen und die muskulären Fettspeicher wieder aufgefüllt. Die Muskelfasern werden repariert und passen sich an die Belastung an.
Die Regeneration ist neben dem Training und einer guten Ernährung besonders für Sportler wichtig, um im Training auch dauerhaft Erfolge zu sehen. Die Stoffwechselbalance ist innerhalb eines intensiven Trainings ins Ungleichgewicht geraten. Durch den Energieverlust sind die Glykogenspeicher angegriffen, Fette und Aminosäuren wurden für die Energiegewinnung herangezogen. Auch vitamine, Mineralstoffe, wie Natrium und Kalium, aber auch Calcium und Magnesium wurden verbraucht und müssen ersetzt werden.
Die Stoffwechselbalance muss auch deswegen ins Gleichgewicht gebracht werden, da der ph-Wert innerhalb der Zelle durch die Laktatbildung gestiegen ist. Das Abbauprodukt Laktat muss über die Nieren abgebaut werden, ansonsten kann sich die Muskelzelle nicht regenerieren.
Regeneration bedeutet auch, dass kleine Muskelfaserrisse, welche innerhalb eines Trainings entstehen, repariert werden müssen. Der Körper reagiert auf eine enorme Belastung mit der Superkompensation – er passt sich an die Belastung an und verstärkt die Muskelfasern. Dazu wird der Muskelfaserriss repariert und der Faserstrang mit einem stärkeren Strang umwickelt. Der gefestigte Muskel ist nun für eine weitere intensive Belastung gewappnet.
Welche Arten der Regeneration sind entscheidend?
Es werden zwei wichtige Regenerationsformen unterschieden:
Bei der lokalen Regeneration wird der belastete Muskel regeneriert. Es erholt sich also nur der eine Muskel. Das kann erreicht werden, indem an dem einen Tag der Muskel belastet und an dem darauffolgenden Tag ein anderer Muskel belastet wird, um den einen Muskel zu regenerieren.
Bei der zentralen Regeneration wird der ganze Körper regeneriert. Das bedeutet alle Muskelgruppen, der Stoffwechsel und die Psyche, die häufig unterschätzt wird. Die zentrale Regeneration wird mit einer abwechslungsreichen Ernährung, Massagen, Sauna, ausreichend Schlaf und Wärme erreicht.
Die Regeneration ist abhängig vom Trainingszustand, dem Alter und der Stoffwechsellage. Dabei erholen sich Frauen in der Regel schneller als Männer.